Wenn man den Huf konsequent unter physiologischen Gesichtspunkten betrachten will, muss man sich von der traditionellen Huflehre lösen.

Was besagt die traditionelle Lehre der Hufbearbeitung:
Die Lastaufnahme erfolgt am äußeren Rand des Hufes, hauptsächlich mit der Hornwand. Die Eckstreben werden weg geschnitten, ebenso das Strahlhorn und das Sohlenhorn – ausgerechnet die Partien der Hufunterfläche, die zum Tragen der Last gut geeignet sind. Im Gegenzug wird das Horn bewusst dominant gehalten, das zur Lastaufnahme ungeeignet ist.

Warum ist das so?

Ich vermute, mit einer glatt geschnitzten Hufunterfläche kann man beim Kunden besser punkten. Außerdem dient das weg geschnittene Horn als Nachweis einer Dienstleistung.

Innovative Gedanken, realisiert am Pferd, werden von halb wissenden Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen immer wieder attackiert. Dazu gehören u. a. Reitlehrer, Zahnärzte, Sattler, Osteopathen, Chiropraktiker, Heilpraktiker und Tierärzte. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Pferdebesitzer stehen dazwischen, sind verunsichert und wissen nicht wem sie glauben sollen.


Ulrich Tuletzki-Gerstenberg




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